Schüler arbeiten Euthanasiemorde der NS- Zeit auf

Schüler arbeiten Euthanasiemorde der NS- Zeit auf

Projekt im Religionsunterricht: Karl-Heinz Hellmers erinnert an den Mord an seiner Schwester Hillene

Karl-Heinz Hellmers aus Wiesmoor besuchte den Religionskurs der Klasse 10 der Schule am Osterfehn. Er berichtete vom Schicksal seiner Schwester Hillene Helllmers, die im Alter von einem Jahr und zwei Monaten im Jahre 1941  in der Kinderfachabteilung der Heil- und Pflegeanstalt Hamburg-Langenhorn ermordet wurde.

Hillene kam mit der Diagnose Spina bifida zur Welt – dieses Handicap  wird auch als offener Rücken bezeichnet.  Menschen mit einem Handicap waren im Nationalsozialismus in Lebensgefahr. Sie wurden als lebensunwert ausgegrenzt.

Den Eltern Willi und Henni Hellmers wurde durch Ärzte 1941 erklärt, dass sich die Hamburger Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn um das Wohl ihrer Tochter kümmern würde. Tatsächlich wurde sie dort 14 Tage später durch Luminal-Injektionen, einem Schlafmittel. dass Fieber und eine Lungenentzündung verursacht, getötet. Die Tat wurde dann durch falsche Informationen verschleiert. Ihr Mörder Friedrich Knigge blieb trotz polizeilicher Untersuchungen nach Ende des Nationalsozialismus straffrei.

Hillene Hellmers gehört zu den über 70.000 Euthanasieopfern des Nationalsozialismus.  Hillene wäre heute 85 Jahre alt. Seit 2017 erinnert ein Stolperstein in der Langenhorner Chaussee 560 in Hamburg an sie und ihr Schicksal.

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